Wissenswertes

Wissenswertes

Ich möchte Dir hier Wissenswertes über Bienen, den Imker-Alltag, die Besonderheiten während der Jahreszeiten erzählen.

Über das Bienenjahr verteilt erlebe ich abwechslungsreiche und interessante Aufgaben an meinen Bienenstöcken. Jede Jahreszeit ist dabei anders und gibt mir spannende Einblicke in die Bienenvölker und macht mein Hobby zu einem echten Naturerlebnis.

 

Und - wenn es dann noch besonders gut läuft - kann man zweimal im Jahr leckeren süßen Honig ernten.

 

Die Natur braucht Bienen – Bienen brauchen den Imker.


Sammeln von Nektar

Pflanzen brauchen Bienen zur Bestäubung der Blüten. Natürlich bestäuben sich Pflanzen auch durch den Wind, aber die Bienen tragen einen wesentlichen Teil zur Bestäubung bei.  Bienen brauchen den energiespendenden Nektar der Blumen als Nahrung.

 

Die Blumen locken die Bienen durch ihre Farben und einem verlockenden Blütenduft an. Sie signalisieren damit der Biene, hier gibt es den besten Nektar zu finden. Die Biene nimmt den Nektar durch ihren Saugrüssel auf und lagert diesen in ihrer Honigblase. Bei diesem Vorgang wird die Biene mit Pollen benetzt und trägt diesen dann zur nächsten Blüte. Dort bestäubt sie die Blüte bei der Aufnahme des Nektars - und so weiter.


Schon jedes Kind weiß, die Bienen machen den Honig. Aber wie genau? Für das Sammeln von Nektar fliegen Bienen hunderte von Blüten an. Mir ihrem Rüssel nehmen sie den zuckerhaltigen Blütennektar und Honigtau auf. Honigtau ist ein süßer Saft von Nadeln und Blättern, den zuvor schon Läuse gesammelt und in Tröpfchen wieder ausgeschieden haben.

Verarbeitung des Nektars

Die Bienen nehmen also den Nektar oder Honigtau auf und sammeln ihn in ihrer Honigblase oder Honigmagen. Zurück im Stock übergeben sie den Nektar oder Honigtau an die Stockbienen. Dieser ist nun bereits mit Enzymen versetzt.


Nur einen geringen Teil des Nektars verbraucht die einzelne Biene. Den größten Teil trägt sie in den Bienenstock und übergibt den Nektar an andere Bienen.


Die Stockbienen nehmen den "süßen Saft" auf und geben ihn wiederum an andere Stockbienen weiter. Natürlich werden dadurch immer mehr Enzyme hinzugefügt und es bildet sich langsam der Honig. Dieser Vorgang wiederholt sich immer und immer wieder. Dadurch wird der Futtersaft immer weiter eingedickt und schließlich in einer Honigwabe eingelagert. 


Bei diesem ständigen Weiterreichen wird dem Pflanzensaft gleichzeitig das Wasser entzogen. Er wird dabei immer dickflüssiger wird. Ist der Honig gereift, legen ihn die Bienen in kleine Löcher aus Bienenwachs, den Waben, ab und verschließen diese mit Wachs.


Die Honigwaben werden jedoch nicht gleich verdeckelt. Zunächst gibt der Honig noch weitere Feuchtigkeit in den Bienenstock ab. Die Bienen sorgen in der Zeit durch Flügelschlagen für eine gute Durchlüftung des Bienenstocks. 


Trocknung des Honigs

Erst wenn der Honig reif ist, werden die Zellen mit einem kleinen Wachsdeckel verschlossen. 


Sind dann meine Honigwaaben überwiegend verdeckelt, mache ich zum einen eine sogenannte Spritzprobe, zum anderen messe ich mit einem Refraktometer den Wassergehalt des Honigs. Der Wassergehalt ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Die Honigverordnung erlaubt einen Wassergehalt bis 20%, weniger ist besser.

Honigernte

Ist der Honig reif, wird er geerntet. Die mit einer Wachsschicht verschlossnen Waaben öffne ich mit einer Entdeckelungsgabel. Anschließend wird der Honig ausgeschleudert.


Der Honig darf bei diesem Vorgang nicht erhitzt werden. Man spricht oft auch von "kaltgeschleudertem" Honig. Manchmal wird sogar damit geworben, was eigentlich nicht erlaubt ist, da diese Form des Schleuderns normal ist. Ansonsten darf dem Honig weder etwas hinzugefügt werden, noch etwas entzogen werden. Lediglich sichtbare Verunreinigunen, wie zum Beispiel Rückstände von den Wachsdeckeln, dürfen herausgefiltert werden. Honig ist daher ein völlig unbehandeltes Naturprodukt.


Da Honig auch nicht sterilisiert wird, sollten Kleinkinder unter einem Jahr keinen Honig essen. Die Darmflora der Säuglinge ist möglichen Bakterien, die im Honig stecken, noch nicht gewachsen.

 

Honig kristalliert - das ist ein normaler Prozess. Wenn keine Kristallisation einsetzt, ist das sogar eher ungewöhnlich. Man kan diese Kristallisation auflösen, in dem man den Honig vorsichtig erhitzt - jedoch auf keinen Fall über 40° Celsius. Dadurch würden alle wertvollen Bestandteile des Honig zerstört werden.

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